Kalender und Kalender-Planspiele: Bisherige und noch mögliche Schaltjahrs-Regelungen

Warum war der Julianische Kalender so ungenau, daß die Katholische Kirche sich im 16. Jahrhundert zur Kalenderreform durchgerungen hat? Es war nicht nur, weil der Frühlingsanfang mittlerweile deutlich vor dem 20. März stattfand; sondern auch, weil die Vorausberechnung des Vollmondes nicht mehr so stimmte, wie es die Geistlichkeit im 6. Jahrhundert erkannte, was ja für das Osterdatum auch wichtig ist. Und die meisten orthodoxen Kirchen halten bis heute an diesen Fehlern fest. Wie kam damals die päpstliche Kommission darauf, wie oft man Schaltjahre weglassen muß? Stimmt es etwa so immer noch nicht, was ist an dem Verbesserungsvorschlag von Johann Heinrich Mädler, oder an dem Verbesserungsvorschlag, den die orthodoxe Kirchenkonferenz 1924 erwog und den die griechische und bulgarische Kirche verwenden? Wie hielten oder halten es andere Länder auf der Welt (hier sind der persische Kalender und der französische Revolutionskalender zu nennen)? Kann man wirklich auf Jahrtausende voraussagen, welche Variante am genauesten ist? Die Antwort vorweg, die unten näher untersucht wird: Nein, nicht wirklich, weil die genaue wahre Jahreslänge nicht so präzise und sicher vorherzusehen ist; und etwas Genaueres als alle diese Kalender-Varianten gibt es nicht.

Und ursprünglich sollten die Monate mit dem zu- und abnehmenden Mond zu tun haben, was längst nicht mehr der Fall ist. Wie regelt der islamische Kalender das, wie wirkt es sich mit den vier Jahreszeiten aus? Er gibt dem Monat nur 29 oder 30 Tage, aber dadurch hat das ganze Kalenderjahr weniger als 360 Tage, so daß jeder der zwölf Monate mal im Sommer und mal im Winter stattfindet. Ist diese Art von Kalender im Islam in der schematisierten Kalender-Variante am genauestmöglichen gelöst? Die Antwort vorweg, die unten näher untersucht wird: Nicht ganz, nur ein wenig genauer ginge es noch, aber mit einem krummen Zyklus von 79 Jahren Dauer. Einfacher und bequemer ginge es auf mehrere Weisen, aber nur mit Zwischenfehlern. Wie schafft es der jüdische oder der chinesische oder der altgermanische Kalender, daß die Monate zu den Mondphasen und gleichzeitig auch zu den Jahreszeiten passen? Grob gesagt, indem manche Jahre einen 13. Monat haben; jedoch sind die Schaltmonate und die Schalttage ungenau bzw. schwer durchschaubar. Wie ginge das genauer mit einer durchschaubaren Kalendervorschrift? Die Antworten folgen ganz am Schluß, nach einer langen Rechnung.

Alle diese Überlegungen führten mich auf eine Abhandlung zur theoretischen Mathematik, die hier als erstes vorgestellt werden muß und als Grundlage dient, um alle diese Fragen zu beantworten.


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